Über uns
VORSTAND: | ||
Walter Maier | Kurt Galleitner | Ursula Roßmadl |
AUFSICHTSRATSVORSITZENDER: | ||
Anton Glonner |
GESCHICHTE der Baugenossenschaft Neuötting eG
Sieben Jahre nach dem 1. Weltkrieg, als dessen Auswirkungen für alle im Lande noch deutlich spürbar waren, gab es in Bayern einen Bedarf von 90.000 Wohnungen. Um diesen Mangel zu beheben, hätten pro Jahr 15.000 Wohnungen gebaut werden müssen, tatsächlich entstanden aber nur ca. 5.000. Neuötting blieb von der Wohnungsnot
nicht verschont. Das nur ein stark ausgeprägter Gemeinschaftsgeist
das tragende Element zur Behebung des Wohnungsnotstandes sein kann, erkannten
72 Neuöttinger Bürger, an der Spitze der damalige Stadtrat Johann
Schwab, und gründeten am 11. Februar 1925 die Baugenossenschaft Neuötting eG. Den ersten Verwaltungsorganen gehörten folgende Personen an: Aufsichtsrat: Rechnungsrat Philibert
Peer (AR-Vorsitzender); 2.Bürgermeister Hans Stiegler (Stellv. AR-Vorsitzender);Josef
Aschenbrenner, Hafnermeister (Schriftführer); Josef Rubensberger,
Möbelfabrikant; Vorstand: Stadtrat Johann Schwab (Vorstandsvorsitzender);
Jakob Stadler, Kupferschmied (Kassier); Mit Elan ging man an die neue Aufgabe
heran. Bereits am 08.Mai 1925 wurde bei der Stadt Neuötting der erste
Bauantrag für ein Vierfamilien-Wohnhaus mit Dreizimmer-Wohnungen,
Möhrenbachstr. 14, eingereicht. Dieser erste Neubau, zum Teil aus
Abbruchmaterial errichtet, war schon am 01.09.1925 bezugsfertig. Die Miete
für eine Wohnung einschließlich 40 qm Gartenfläche betrug
im Erdgeschoß 20,--, im 1. Stock 22,-- RM. Trotz der Herrschenden
Wohnungsnot konnte dieses Wohnhaus wegen des hohen Mietzinses nur mit
Mühe vermietet werden. Die ersten vier Mieter unserer Genossenschaft
waren die Familien Bertelshofer, Klinger, Reithofer und Schilling. Vorstand und Aufsichtsrat wollten es
nicht beim bisher Geschaffenen belassen. Schon 1927 planten sie den Neubau
eines weiteren Vierfamilien-Wohnhauses an der damaligen Alzgerner jetzt
Simbacher Str., im heutigen Schulsportgelände. Durch eine Verzögerung
in der Darlehensbewilligung konnte das Projekt erst 1929 verwirklicht
werden. Anzumerken ist, dass die Genossenschaft in dieser Zeit keine Mietrückstände zu Verzeichnen hatte. Dies muss bei der damaligen allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage besonders hervorgehoben werden. Ein wichtiges Datum für unsere Genossenschaft war der 04.11.1932. An diesem Tag wurde unserem Unternehmen vom damaligen Bezirksamt Altötting, heute Landratsamt, die Gemeinnützigkeit zuerkannt. In den Jahren 1930 bis 1948 kam in der Stadt Neuötting der soziale Wohnungsbau total zum Erliegen. Wie schon im Gründerjahr 1925 waren es wieder entschlossene Bürger unserer Stadt, die nach dem Zusammenbruch 1945 und den anschließenden schweren Nachkriegsjahren tatkräftig ans Werk gingen und im Rahmen des Sozialen Wohnungsbaus, wie vom Gesetzgeber vorgegeben, zur Tat schritten. Zu erwähnen sind in diesen Aufbaujahren
besonders: Bereits am 01.05.1950 konnte das erste Gebäude mit 18 Wohnungen, Bahnhofstr. 19 1/2 bezogen werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 160.125,-- DM. Die große Wohnungsnot nach dem Kriege, hervorgerufen u.a. auch durch die vielen Vertriebenen, die in Neuötting ihre neue Heimat fanden, veranlasste die Verwaltungsorgane, an den weiteren schnellen Neubau von Wohnungen zu Denken. Schon am 01.07.1951 wurde ein weiteres Wohnhaus mit 20 Wohneinheiten, Bahnhofstr. 19 1/3 fertig gestellt. Hier betrugen die Gesamtkosten 228.432,-- DM; die Erschließungskosten dank des Entgegenkommens der Stadt Neuötting nur 3.770,-- DM. Der dritte Wohnblock nach dem Krieg,
Simbacher Str. 21 b , c ,d, mit 20 Wohneinheiten konnte am 01.09.1952 bezogen
werden. Das Grundstück war von den Eheleuten Alois und Franziska
Fliegl erworben worden; die Baukosten betrugen 250.536,-- DM. Nach diesen Bauvorhaben war die Eigenkapitalbeschaffung
schwierig. Diese bildet neben dem Grundstück die Grundlage, um Staatsmittel
zu erhalten. Wir dürfen dies zum Anlass nehmen, der Stadt Neuötting
für die Überlassung eines ca. 3000 qm großen Grundstückes
an der Stethaimerstraße zu einem Preis von DM 35,- / qm zu danken.
Dieses Grundstück ermöglichte es, zusammen mit einem zinsverbilligten
Wohnbaudarlehen von 200.000,-- DM der Stadt, mit Bezugstermin vom 10.10.1961
für 409.852,-- das Achtzehnfamilien-Wohnhaus Stethaimerstr. 21, 22,
23 zu errichten. Die Baugenossenschaft Neuötting eG hat zusammenfassend seit 1950 elf Wohnhäuser mit
178 Wohnungen, einem Büro, dazu die entsprechenden Garagen und Stellplätze,
Kinderspielplätze und Außenanlagen mit einem Aufwand von ca.
12.500.000,-- DM errichtet. Wir als kleine Genossenschaft, die seit ihrer
Gründung leider nur begrenzte Mittel für Vorhaben zur Verfügung
hat, können auf das Erreichte wahrlich stolz sein. Zwei Ereignisse sind noch hervorzuheben: Am 01.01.1977 trat die Fusion der Gem.
Baugenossenschaft Neuötting eG mit der Eigenheim-Wohnbaugenossenschaft
Töging a. Inn in Kraft und im Jahre 1986 erfolgte der Zusammenschluss
unserer Genossenschaft mit der Burghauser Baugenossenschaft. Diese beiden
Fusionen wurden von unseren Verbandsgremien in München angeregt,
da sowohl Töging als auch Burghausen Schwierigkeiten mit dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz
bezüglich Bauzwang hatten. Besonderer Dank gilt den damaligen Mitgliedern der Verwaltungsorgane in: Töging a. Inn: den Aufsichtsräten: Johann Klement, Ulrich Bartschies und Max Knoll. Burghausen: Aber auch dem verstorbenen Geschäftsführer und Vorstand Hr. Rudolf Schorer und dem langjährigen AR-Vorsitzenden Ekkehard Lorenz sei an dieser Stelle gedankt; waren doch beide die Macher der Fusion bei unserer Genossenschaft. Unter den Vorständen Hans Eimannsberger, Hans Huber und Kurt Kalusok wurde in den Jahren 1995/96 die Komplettsanierung des Anwesens Bahnhofstr. 19 ½ durchgeführt.
Im Jahre 2001 schied Kurt Kalusok aus und wurde von Ludwig Mehlstäubl ersetzt.
Aus gesundheitlichen Gründen schieden 2002 Herr Ludwig Mehlstäubl, ersetzt durch Dieter Löblein und 2004 Frau Renate Quadt aus dem Vorstand aus.
Mit größerem Aufwand wurden 2002/2003 in Altötting die Karolinger Str. 3 und in Neuötting die Gebäude Stethaimerstr. 24/26, in den Jahren 2008/2009 die Gartenstr. 14 und in unmittelbarem Anschluss von 2009 auf 2010 die Häuser Stethaimerstr. 21 – 23 saniert. Diese Maßnahmen waren dringend erforderlich, um die Standard der Wohnungen zeitgemäß zu gestalten und damit den Wohnwert entsprechend anzugleichen. Nach 10 Jahren als Aufsichtsratssvorsitzender trat Herr Josef Kahr im Oktober 2015 aus Altersgründen zurrück, seither ist Herr Anton Glonner der amtierende Vorsitzende des Aufsichtsrates. Der Wohnblock Simbacher Str. 21 h – k (20 Wohnungen) wurde 2015 abgerissen, es entstand ein zeitgemäß ausgestattetes und komfortables Wohnhaus mit 26 barrierefreien Wohnungen, zudem wird die Verwaltung der Baugenossenschaft Neuötting eG dort untergebracht. Das Wohnhaus wurde zum 01.09.2017 fertiggestellt. Dank muss an dieser Stelle der Stadt Neuötting, insbesondere den jeweiligen 1. Bürgermeistern Engelbert Wirthmüller, Seban Dönhuber, Rupert Klauber, Willi Wurm, Frank Springer und dem amtierenden Peter Haugeneder, den Damen und Herren des Stadtrates der jeweiligen Wahlperioden, der Verwaltung und dem Städt. Bauhof für die tatkräftige Unterstützung gezollt werden. Dank auch der Regierung von Oberbayern und dem Landkreis Altötting für die zinsgünstigen Darlehen, dem Verband und der Treuhandstelle für die fachliche Unterstützung. Die Baugenossenschaft Neuötting war und ist immer bestrebt, sowohl der Stadt Neuötting, wie auch dem Landkreis, im Rahmen der Möglichkeit zu helfen, Wohnungsnotstände zu beheben. Unser Ziel ist es weiterhin, dem Prinzip der Gemeinnützigkeit durch Schaffung und Erhalt von preisgünstigem Wohnraum nachzukommen, wie es auch in unserer Satzung verankert ist.
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